5. Juli 2009
Ein Schlauchboot wird 70 Seemeilen südlich von Lampedusa aufgebracht. Die Flüchtlinge werden nach Zuwarah zurückgeschoben. Sieben Passagiere (unter ihnen fünf Frauen) wurden ins Garibaldi Krankenhaus nach Catania gebracht, da ihr Gesundheitszustand bedenklich war. Von dort wurden sie ins Auffanglager für Asylsuchende in Caltanissetta (Sizilien) verlegt.
1. Juli 2009
Ein Boot mit 89 Passagieren wird 33 Seemeilen südlich von Lampedusa gestoppt. 75 von ihnen sind Eritreer, unter ihnen neun Frauen und drei Kinder. Sie werden ins libysche Zuwarah zurückgebracht. Die Männer werden dort inhaftiert, die Frauen nach Zawiyah gebracht.
18. Juni 2009
Ein ziviles Flugzeug, das den Luftraum von Malta durchfliegt, meldet ein Schlauchboot in internationalen Gewässern, ca. 29 Seemeilen von Lampedusa entfernt. Ein deutscher Hubschrauber, der sich im Frontex-Einsatz auf dem maltesischen Flughafen Luqa befindet, wird entsandt. Ein italienisches Schiff kümmert sich um die Zurückweisung der 76 Passagiere, größtenteils NigerianerInnen. Eine Notiz des Innenministeriums besagt: "keiner der Passagiere wollte einen Asylantrag stellen."
23. Mai 2009
Die libyschen Behörden verkünden, dass sie 400 MigrantInnen und die "Organisatoren" der Überfahrt an der libyschen Küste verhaftet haben. Sie befanden sich in einem Zelt, in dem sie auf die Abfahrt nach Lampedusa gewartet haben. Wo genau die Verhaftung stattfand wird nicht berichtet.
11. Mai 2009
Im Kanal von Sizilien werden 213 MigrantInnen und Asylsuchende aufgehalten und nach Libyen zurückgeschoben. 163 Männer, 48 Frauen und zwei Kinder. Es handelt sich größtenteils um NigerianerInnen.
8. Mai 2009
Ein Schlepper einer italienischen Ölplattform der Firma ENI in Bahr Es-Salam nimmt 77 MIgrantInnen an Bord, die im Kanal von Sizilien manövrierunfähig sind. Er bringt sie nach Zuwarah in Libyen zurück.
6. Mai 2009
Die italienischen Behörden stoppen im Kanal von Sizilien drei Schlauchboote mit 227 MigrantInnen und Flüchtlingen an Bord (sie kommen aus Nigeria, Gambia, der Elfenbeinküste, Somalia und Mali). Alle werden nach Libyen zurückgewiesen. Unter ihnen befinden sich auch 40 Frauen, drei von ihnen schwanger.
Aus dem Italienischen von Judith Gleitze